Kita-Gipfel


Rund 100 Personen trafen sich zu einem konstruktiven Austausch rund um das Thema frühkindliche Bildung. Die Teilnehmenden setzten sich aus pädagogischen Fachkräften und Elternvertretungen aus allen Tettnanger Kitas, sowie Vertretungen von Kita-Trägern, Verwaltung und Politik zusammen.

Bürgermeisterin Frau Rist, der Erste Beigeordnete Herr Schwarz und Frau Baader vom Amt für Bildung, Betreuung und Bürgerschaft gaben zunächst einen Überblick über die aktuelle Situation. In Tettnang und in den Ortschaften gibt es insgesamt 16 Kitas, die derzeit von rund 1.000 Kindern besucht werden. Die Einrichtungen teilen sich auf vier unterschiedliche Träger auf. Dies sind die Stadt, die katholische und die evangelische Kirche, sowie die Firma Vaude.

Im Bereich der frühkindlichen Bildung und Betreuung stehen alle Beteiligten vor großen Herausforderungen. Themen sind der Fachkräftemangel, die Verlässlichkeit der Angebote, die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, Flexibilität, Qualität und Gewährleistung des Bildungsauftrages, der weitsichtige Einsatz und Schutz des Personals und die Umsetzung unter den gegebenen Rahmenbedingungen.

Tettnang wächst und angesichts der steigenden Bevölkerungszahl steht bereits fest, dass weitere Kitas benötigt werden, obwohl seit 2019 bereits 140 neue Plätze geschaffen wurden.   

Im zweiten Teil der dreistündigen Zusammenkunft wurden alle Teilnehmenden in zehn Gruppen aufgeteilt. Zu drei Leitthemen wurden Ideen und Vorschläge zur Lösungsfindung erarbeitet:

  1. Angebotsstruktur: u.a. Schaffung von bedarfsgerechten Angeboten z.B. durch die Zentralisierung der Ganztagesangebote oder Erweiterung der Tagepflegeangebote
  2. Personalgewinnung und -bindung: u.a. effizientere Bewerbungsprozesse, Beruf attraktiver gestalten, Kernarbeit des Fachpersonals von bürokratischen Aufgabenblöcken entlasten, Weiterbildungs- und Teambuildingmaßnahmen, mehr Wertschätzung für pädagogisches Fachpersonal durch Elternschaft und Träger, Ausbildungsoffensive
  3. Bildungspartnerschaft: u.a. optimierte Kommunikation und Zusammenarbeit zwischen Trägern, Kitas und Elternschaft, respektvoller Umgang von allen Beteiligten, gegenseitiges Verständnis

 

Weiteres Vorgehen:

Bereits einen Tag nach dem Kita-Gipfel startete die erste Arbeitsgruppe mit der Bearbeitung der Vorschläge und Ideen aus dem Kita-Gipfel.

In der ersten Arbeitsgruppe sind Träger, Kitaleitungen und die Verwaltung vertreten. Im Fokus liegt zunächst das Thema Angebotsstruktur. Gestartet wurde mit einer Analyse der Vorschläge in einer Arbeitsmatrix, die in weiteren Treffen ausgearbeitet wird. Die Aufgabe der Arbeitsgruppe hierbei ist es, umsetzbare Vorschläge zu erarbeiten, über die der Gemeinderat im ersten Quartal 2024 entscheiden wird. Die weiteren zwei Themenblöcke zu Personal und Bildungspartnerschaft werden bei künftigen Treffen der Arbeitsgruppen bearbeitet.

Ein herzliches Dankeschön an alle Teilnehmenden für die wertvolle und konstruktive Zusammenarbeit. Sie bildet eine sehr wichtige Grundlage, um weiterhin bedarfsgerecht, qualitativ hochwertig und verlässlich gemeinsam zum Wohle des Kindes agieren zu können.

 

Über Teilergebnisse werden jeweils Informationen folgen.