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Stadtgeschichte

Stadtgeschichte

Geschichte der Stadt Tettnang

Tettnang liegt hoch über dem Schussental, 466 Meter über dem Meer, auf einem Hügelrücken, etwa acht Kilometer von den Ufern des Bodensees entfernt. Treffend wird Tettnang auch als die kleine Residenz charakterisiert, was dem heutigen Erscheinungsbild mit den drei Schlössern ebenso entspricht wie der historischen Bedeutung der Stadt, deren Residenzcharakter ihre Geschichte durch Jahrhunderte bestimmt hat.

Im Jahre 882 wurde „Tetinanc" erstmals urkundlich genannt. Der Name des Ortes setzt sich aus dem seines Gründers Tetto und „wang" als Bezeichnung für ein Feldstück zusammen. In der ersten Hälfte des 12. Jahrhunderts bauten die Grafen von Bregenz eine Burg an der Stelle des heutigen Neuen Schlosses.

Bei der zweiten Teilung des Hauses Montfort 1268 fiel Tettnang an Graf Hugo III. Im Gegensatz zu seinen Brüdern, die mit Bregenz und Feldkirch ansehnliche Städte erhielten, fand er nur ein kleines Dorf vor. Konsequent betrieb er die Gründung und den Ausbau der Stadt. Am 1. Dezember 1297 erwirkte Hugo III. für Tettnang die Stadtrechte.

Tettnang wurde von einem gräflichen Ammann mit Bürgermeister und Rat verwaltet. Die Bürger erhielten im 14. Jahrhundert zahlreiche Privilegien und konnten sich 1578 von der Leibeigenschaft freikaufen.

Der Bau des Neuen Schlosses 1712-1720 und dessen Instandsetzung nach dem Brand von 1753 trieb die Grafen in die Hände ihres Gläubigers, des Hauses Habsburg, das im Jahr 1780 die Grafschaft Montfort mit der Stadt Tettnang übernahm.

1805 musste Österreich neben anderen Gebieten Tettnang an Bayern abtreten. Durch den Pariser Vertrag vom 18. Mai 1810 kam die Stadt an das Königreich Württemberg.

Tettnang blieb bis zum Zweiten Weltkrieg ein von ländlicher Struktur geprägtes Gemeinwesen. Auch heute noch sind der Obstbau und der seit 1844 betriebene Hopfenanbau von großer wirtschaftlicher Bedeutung. Darüber hinaus wurde das Handwerk ausgeweitet, das schon seit Jahrhunderten in Tettnang heimisch war. Entscheidende Wachstumsimpulse gelangen mit der Ansiedlung eines ersten Elektronik-Betriebes 1956 und der Gründung der Elektronikschule 1964. Heute zählt die Elektronikindustrie in Tettnang mit über 2.000 Arbeitsplätzen in mehreren mittelständischen Unternehmen zu den wichtigsten Wirtschaftsfaktoren der Stadt.


Das Stadtarchiv Tettnang ist die zentrale Anlaufstelle für alle Fragen zur Tettnanger Stadtgeschichte. Als „Gedächtnis der Stadt“ archivieren wir stadtgeschichtlich wichtige Unterlagen, die bis ins 14. Jahrhundert zurückreichen und die Sie bei uns einsehen und auswerten können.

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