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Stadt mit Aussicht – Tettnang startet in die Zukunft


Die Stadt Tettnang stellt die Weichen für die strategische Entwicklung der Kernstadt: Mit der Erstellung eines städtebaulichen Rahmenplans soll geklärt werden, wie sich die Stadt in den kommenden Jahrzehnten entwickeln kann und soll. Im Zentrum steht dabei ein gemeinsamer Prozess, der Verwaltung, Gemeinderat, Fachplanung und Öffentlichkeit zusammenbringt.

Am 28. Juni 2025 lädt die Stadt zur ersten Bürgerwerkstatt in den Rittersaal des Neuen Schlosses ein – ein Beteiligungsformat, das Bürgerinnen und Bürger aktiv in die Planungen einbezieht und den Auftakt für eine Reihe weiterer Schritte unter dem Leitgedanken #stadtmitaussicht markiert.

Zukunft gestalten mit Plan

Ein städtebaulicher Rahmenplan ist ein strategisches Instrument der Stadtentwicklung. Er definiert Ziele und räumliche Leitlinien für die mittel- bis langfristige Entwicklung einer Stadt – in Tettnang mit Fokus auf die Innenstadt. Anders als ein Bebauungsplan schafft der Rahmenplan keinen rechtlich verbindlichen Bauraum, sondern bündelt bestehende Grundlagen, identifiziert städtebauliche Potenziale und dient als Orientierungsrahmen für Politik, Verwaltung und Öffentlichkeit. Er schafft Klarheit und Verlässlichkeit – sowohl für die kommunale Planung als auch für Grundstückseigentümer, Investoren, Einrichtungen und die Bevölkerung.

In Tettnang hat das beauftragte Büro CITIPLAN aus Stuttgart in einem ersten Schritt alle verfügbaren Grundlagen zusammengetragen, analysiert und in einem verständlichen, visuellen Format aufbereitet. Dieses Material wird am 21. Mai 2025 dem Gemeinderat zur Kenntnis vorgelegt – im nächsten Schritt wird es dann in der Bürgerwerkstatt präsentiert und diskutiert. Die Ergebnisse der Bürgerwerkstatt fließen in den weiteren Prozess des städtebaulichen Rahmenprozesses mit ein, der schlussendlich dem Gemeinderat zur Beschlussfassung vorgelegt wird.

Mitreden, mitgestalten, mitentwickeln

„Tettnang braucht eine Vision für die nächsten 30 Jahre – einen klaren Blick darauf, was unsere Stadt sein will: eine lebendige, liebenswerte Kleinstadt mit hoher Lebensqualität für alle. Und wohin sie sich entwickeln will“, sagt Bürgermeisterin Regine Rist. „Wenn Menschen gerne hier leben sollen, müssen wir Raum schaffen: für qualitätsvolle Nahversorgung, vielfältiges Wohnen, Kultur, Freizeit, Begegnung und Grün. Genau das wollen wir mit dem Rahmenplan gestalten – und zwar gemeinsam mit denen, die hier leben. Wir freuen uns über jeden, der sich einbringt.“

Die Bürgerwerkstatt am 28. Juni 2025 bildet den Auftakt für einen breiten Beteiligungsprozess, der nicht mit dieser Veranstaltung endet: Unter dem Motto „Wachgeküsst“ soll die Innenstadt von Tettnang Schritt für Schritt weiterentwickelt werden – mit konkreten Projekten, Maßnahmen und weiteren Beteiligungsformaten. Zunächst geht es aber darum, Ideen zu sammeln, Bedarfe zu erkennen und Potenziale sichtbar zu machen.

Klarheit schaffen, Perspektiven entwickeln

„Der Rahmenplan ist kein Plan für die Schublade“, betont Stadtbaumeister Dietmar Kathan. „Er schafft die Grundlage für konkrete Schritte: Wo gibt es Potenzialflächen? Wie steht es um die Nahversorgung? Wo lässt sich die Aufenthaltsqualität verbessern? Wir haben Gebäude, Straßen, Verkehrsräume, öffentliche Einrichtungen analysiert und stellen nun erste Ergebnisse zur Diskussion. Wichtig ist: Die Perspektiven der Menschen, die hier wohnen, arbeiten und leben, machen den Plan erst komplett.“

Einladung zur Bürgerwerkstatt

Die Stadt lädt alle Bürgerinnen und Bürger, Eigentümer, Gewerbetreibende, Vereine und Interessierte herzlich ein zur

Bürgerwerkstatt städtebaulicher Rahmenplan

  • Wo: Rittersaal, Neues Schloss Tettnang
  • Wann: Samstag, 28. Juni 2025
  • Uhrzeit: 10:00 bis ca. 14:30 Uhr

Vor Ort werden die bisherigen Analysen vorgestellt. Im Mittelpunkt steht der Austausch mit der Bürgerschaft. Die gesammelten Rückmeldungen fließen direkt in die weitere Vorgehensweise bei der Entwicklung des städtebaulichen Rahmenplans mit ein.

Fact Box:
Was ist ein städtebaulicher Rahmenplan?

Funktion
: strategischer Orientierungsrahmen für die städtische Entwicklung
Ziel: geordnete, nachhaltige Weiterentwicklung von Quartieren, insbesondere in Innenstädten
Inhalte: Bestandsanalyse, Identifikation von Entwicklungspotenzialen, erste Leitbilder
Ergebnis: Grundlage für weitere Planungsinstrumente (Bebauungsplan, Projekte, Konzepte)
Rechtsstatus: informell – schafft jedoch Planungssicherheit und Orientierung