In letzter Zeit erreichen die Stadtverwaltung vermehrt Hinweise darauf, dass der Containerstellplatz bei der BayWa nicht mehr ausschließlich seiner eigentlichen Funktion dient. Bürgerinnen und Bürger stellen dort gezielt Gegenstände mit dem Hinweis „zu verschenken“ neben die Container – mit der Idee, diese könnten noch einen Nutzen für andere haben.
Dieser Ansatz entspringt zwar dem lobenswerten Gedanken der Wiederverwendung und des Klimaschutzes, doch der gewählte Ort ist dafür ungeeignet und führt zunehmend zu Schwierigkeiten. Tatsächlich haben sich einige der Stellplätze zu inoffiziellen Tauschbörsen entwickelt. Alte Möbelstücke, Kinderspielzeug, Hausrat oder Kleidung werden dort deponiert – in der Hoffnung, jemand anderes könnte sich darüber freuen.
Doch die Realität sieht leider anders aus: Viele dieser Gegenstände bleiben liegen, werden durch Wind und Wetter beschädigt und enden als nicht abgeholter Müll. Die Folge: Unansehnliche und unhygienische Zustände, unnötiger Mehraufwand für den städtischen Bauhof und ein insgesamt nachteiliger Eindruck für das Stadtumfeld.
Nachhaltigkeit braucht klare Wege
Der Stadt Tettnang ist es ein zentrales Anliegen, klimafreundliches Handeln und Re-Use zu fördern. „Deshalb begrüßen wir grundsätzlich jede Maßnahme, die Ressourcen schont und Müll vermeidet. Gleichzeitig ist es wichtig, dass solche Initiativen an den richtigen Stellen stattfinden. Denn Nachhaltigkeit funktioniert nur, wenn sie gut organisiert ist“, betont Ordnungsamtsleiter Marco Pudimat.
Wer noch brauchbare Dinge weitergeben möchte, sollte dafür offizielle Plattformen oder soziale Netzwerke nutzen, wo gezielt Interessierte erreicht werden können – ohne dass es zu illegalen Ablagerungen kommt. Zusätzlich steht für kleinere Gegenstände das Schenkregal in der Anlaufstelle für Bürgerschaftliches Engagement in der Montfortstr. 2 zur Verfügung – eine unkomplizierte Möglichkeit, anderen eine Freude zu machen und Ressourcen sinnvoll zu schonen.