Nach Jahren der Planung rückt der Bau des neuen Kreisverkehrs an der Kreuzung Lindauer Straße/Schäferhofstraße/Oberhofer Straße in greifbare Nähe. In seiner November-Sitzung hat der Gemeinderat die Ausschreibung der Bauleistungen beschlossen und zuvor die Ausgestaltung der Randsteine beraten. Mit 1,385 Millionen Euro Gesamtkosten, 487.200 Euro kommen dabei aus Landesförderungen, gehört das Projekt zu den zentralen verkehrlichen Maßnahmen der kommenden Monate.
Langlebigkeit vor Einsparung
Zur Entscheidung stand, ob die Bordsteine in Granit oder Beton ausgeführt werden sollen. Beton hätte rund 130.000 Euro eingespart, wäre aber weniger dauerhaft gewesen. Die Fraktion entschied sich klar für Granit – 24 Stimmen entfielen auf Naturstein, keine auf Beton; zwei Mitglieder enthielten sich. Damit folgte der Gemeinderat dem Grundsatz „Qualität vor kurzfristiger Einsparung“.
Start nach Ostern – sechs bis sieben Monate Bauzeit
Die Ausschreibung erfolgt zu Jahresbeginn, Baubeginn soll direkt nach Ostern sein. Geplant ist eine Bauzeit von sechs bis sieben Monaten. Ziel ist eine durchgängige Umsetzung mit möglichst wenigen Unterbrechungen – ein Aspekt, der auch aus bautechnischer Sicht entscheidend ist, um die Qualität der Anlage langfristig zu sichern.
Mehr Sicherheit für Auto-, Rad- und Fußverkehr
Die Kreuzung gilt seit Langem als unfallträchtig und ist zugleich ein wichtiges südliches Eingangstor der Stadt. Der neue Kreisel erhält daher einen umlaufenden Geh- und Radweg, der den verschiedenen Verkehrsarten klar geregelte, sichere Wege bietet. Schon die taktilen Leitsysteme, die für sehbehinderte Menschen essenziell sind, schlagen mit rund 30.000 Euro zu Buche. Insgesamt entfallen 300.000 bis 350.000 Euro auf die Radwegführung und damit verbundene Elemente.
Ein verpflichtendes Sicherheitsaudit, das bei Maßnahmen ab 200.000 Euro unter Beteiligung des Regierungspräsidiums Tübingen gefordert ist, wurde bereits durchgeführt. Anpassungen an der Radverkehrsführung flossen ebenso ein wie Empfehlungen zur Geschwindigkeitsreduzierung an der nördlichen Einfahrt.
„Mit dem neuen Kreisverkehr schaffen wir einen zentralen Baustein für mehr Sicherheit – für motorisierte Verkehrsteilnehmer ebenso wie für Radfahrer und Fußgänger. Die heutige Situation birgt Risiken, der Kreisel wird die Abläufe ordnen und die Einfahrt in unsere Stadt deutlich sicherer machen“, sagt Bürgermeisterin Regine Rist.


